Gescher,
16
Oktober
2023
|
13:24
Europe/Amsterdam

Gescher investiert in das Stromnetz der Zukunft

  • Stromnetzgesellschaft Gescher und Verteilnetzbetreiber Westnetz digitalisieren vier Ortsnetzstationen in Gescher 
  • Live-Daten ermöglichen Echtzeitanalyse und bedarfsgerechten Netzausbau 

Die Stromnetzgesellschaft Gescher investiert in das Stromnetz der Zukunft. In Gescher wird der Verteilnetzbetreiber Westnetz GmbH im Auftrag der Stromnetzgesellschaft vier Ortsnetzstationen digitalisieren. Mit der Digitalisierung der Technik kann die Stromnetzgesellschaft die aus dem Netz gewonnenen Live-Daten zu Strom und Spannung künftig besser beobachten, steuern und flexibler auf Veränderungen von Netzaktivitäten reagieren. Die anstehenden Baumaßnahmen bereitet Westnetz aktuell am Prozessionsweg und in der Lindenstraße sowie in den Bauernschaften Estern und Harwick vor und wird diese kurzfristig umsetzen. Ende Oktober soll die erste digitale Ortsnetzstation am Prozessionsweg geliefert werden. 

Ortsnetzstationen wandeln Mittelspannung in haushaltsübliche Niederspannung um. Digitale Ortsnetzstationen haben die gleiche Funktion, übertragen aber zusätzlich Live-Daten über Mobilfunk oder Glasfaser. So kann Westnetz das Stromnetz in Echtzeit analysieren und steuern. Diese Daten helfen dem Verteilnetzbetreiber, das Netz bedarfsgerecht auszubauen. Darüber hinaus erkennt das System ungewünschte Vorkommnisse wie Stromausfälle besonders schnell: Die Technik unterstützt bei der Eingrenzung von Fehlern im Netz und verkürzt durch die Möglichkeit der Fernsteuerung die Ausfallzeiten im Stromnetz. 

Schon heute sehen die Stromnetzgesellschaft Gescher und Westnetz einen signifikanten Anstieg der Netzbelastung und stoßen daher frühzeitig die Modernisierung der Technik an. 

„In weniger als zehn Jahren werden unsere Netze einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt sein. Dazu tragen vor allem der Ausbau der Elektromobilität sowie der Einsatz von Wärmepumpen bei“, sagte Ursula Boes, Geschäftsführerin der Stromnetzgesellschaft Gescher. 

Anna Carina Schneider, ebenfalls Geschäftsführerin der Stromnetzgesellschaft Gescher, ergänzte: „Zusätzlich muss das Netz immer mehr Energie aus Photovoltaikanlagen und weiteren Eigenerzeugungsanlagen dezentral aufnehmen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor.“