Bacharach,
13
November
2023
|
08:50
Europe/Amsterdam

Hubschrauber nimmt Strommasten an den Haken

  • Westnetz demontiert fünf ausgediente Freileitungsmasten 
  • Spektakulärer Einsatz im Bacharacher Weinberg 

Fünf Strommasten. Ein Hubschrauber. Acht Freileitungsmonteur*innen. Keine drei Stunden später sind die Masten weg. Die Hubschrauber-Besatzung hatte bei den Witterungsbedingungen Schwerstarbeit zu leisten. Bei gleichzeitiger Präzision und enger Zusammenarbeit mit zusätzlich eingesetztem Bodenpersonal per Funkkontakt wurde die Maßnahme beeindruckend umgesetzt. Hintergrund sind die derzeitigen Rückbaumaßnahmen einer außer Betrieb genommene Mittelspannungsfreileitung. 

Warum die Freileitungsmasten rückgebaut werden und wozu es einen Helikopter brauchte 
Auf Grund der Hanglage und geografischen Gegebenheiten ist nur der Abtransport über einen Hubschrauber möglich. Über eine spezielle selbstentwickelte Aufhängung wurde der Mast unterhalb des Hubschraubers aufgenommen und anschließend abtransportiert. Der Pilot hat sich über seine langjährige Flugerfahrungen in den Weinbergen auf das Befliegen schwerzugänglichen Bereichen spezialisiert. Der Rückbau erfolgte oberhalb eines Weinberges in Bacharach in Richtung Tal zu einer Versorgungsstation, auf einer Länge von 500 Metern. Insgesamt wurden rund zwei Tonnen an Altmasten abtransportiert. Die Versorgung der Ortsgemeinde wird bereits seit einiger Zeit über eine neue erdverlegte Leitung zwischen Bacharach Pfaffenacker und Bacharach Steeger Tor sichergestellt. Die alten Leitungen wiesen ein Alter von rund 45 Jahren auf. 

Aus groß wird klein 
Bei der Maßnahme wurden alle noch vorhandenen Leitungen demontiert, die Masten über dem Fundament durchtrennt und mittels Seile und Haken unterhalb des Hubschraubers befestigt. Anschließend wurden die Masten ausgeflogen. Ziel war ein Ablageorte in der Nähe von Bacharach. Dort zerlegen Monteure*innen die Masten in kleine Stücke, die später in einen Container verladen und ordnungsgemäß entsorgt werden. Danach werden die Fundamente noch entfernt und die Gruben verfüllt. Die Arbeiten dauern bis Mitte November 2023 an.