Proben für den Ernstfall: Feuerwehrübung im Verwaltungsgebäude
• Brand im Lagergebäude als Ausgangsszenario einer Rettungsübung
• 40 Wehrleute und sieben Feuerwehrfahrzeuge in Aktion
Die Feuerwache eins rückte mit rund 40 Wehrleuten und insgesamt sieben Fahrzeugen an, um nach vier Personen zu suchen, die nach einem angenommenen Brand im Obergeschoss des Lagergebäudes vermisst wurden. Das war das Ausgangsszenario einer Rettungsübung, bei der die Einsatzkräfte auf dem Gelände den Ernstfall probten.
Da der Betrieb über eine Brandmeldeanlage verfügt, war für die Feuerwehrkameraden*innen der erste Weg zur Brandmeldezentrale (BMZ), wo neben den Angaben eines Mitarbeitenden auch die Anlage selbst wichtige Informationen zum Brandort und eine Wegbeschreibung mittels sogenannten „Laufkarten“ gab. Auf der Anzeige der BMZ wurde angezeigt, welcher Handmelder ausgelöst wurde.
So verlief die Übung: Die Feuerwehrangehörigen suchten mit Atemschutz ausgerüstet und in mehreren Trupps, nach den vermissten Personen. Eine Person wurde mit der Drehleiter aus dem Fenster des Obergeschosses gerettet. Eine weitere Person konnte mittels einer Leiter nach unten ins Freie gebracht werden. Die beiden weiteren vermissten Personen, hier kam ein lebensechter Dummy zum Einsatz, wurden nach kurzer Zeit in einer abgelegenen Ecke des Lagergebäudes gefunden und ebenfalls gerettet. Nur durch einen hohen Personalaufwand mit mehreren Atemschutztrupps konnten die Vermissten und Verletzten gefunden und versorgt werden. Die Atemschutztrupps mussten sich unter Nullsicht in den Räumen des Lagergebäudes orientieren. Außerdem wurde während der Übung auch die neu installierte Steigleitung im Verwaltungsgebäude getestet. Diese dienen ausschließlich zur Nutzung durch die Feuerwehr. Eine trockene Steigleitung besteht aus einer Löschwassereinspeisung, die sich üblicherweise frei zugänglich zum Beispiel im Eingangsbereich befindet. Des Weiteren ist meistens pro Etage mindestens eine Entnahmearmatur.
„Schon seit vielen Jahren unterstützt Westnetz die Feuerwehren der Region und ermöglicht es Übungen durchzuführen. Durch sie verschaffen wir den Einsatzkräften die Möglichkeit, ihr Wissen über schnelle Hilfe und das Zusammenspiel vieler Retter realitätsnah zu festigen. Auch bei Ernstfällen wie beispielsweise Schäden durch Stürme oder Hochwasser arbeiten wir mit den Kolleg*innen Hand in Hand“, freut sich Thomas Johann, Leiter des Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück, über die gute Zusammenarbeit.
Wehrleiter Jörg Riemer: „Ein besonderer Dank gilt Thomas Johann, der die Räumlichkeiten für die Atemschutzübung zur Verfügung gestellt hat, sowie Volker Lorenz, Kevin Hartmann, Torben Herberts und Pascal Schwarz für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Übung.“