Westnetz demontiert zwei Hochspannungsmasten auf engstem Raum
- Verteilnetzbetreiber meistert technische Herausforderung im Wohngebiet
- 450-Tonnen-Schwerlastkran kommt zum Einsatz
- Rückbau dauert bis voraussichtlich August
Im Dortmunder Süden hat der Verteilnetzbetreiber Westnetz in dieser Woche zwei Strommasten mit einem 450-Tonnen-Schwerlastkran demontiert. Der Rückbau der beiden rund 35 Meter hohen Masten war aufgrund ihrer Standorte im eng bebauten Wohngebiet eine besondere technische Herausforderung.
Der Mast am Batheyweg und der Mast zwischen Schneiderstraße und Wildbannweg mussten teilweise über die Häuser hinweggehoben und abtransportiert werden. Dabei kam ein achtachsiger Schwerlast-Teleskopautokran zum Einsatz. Die Demontage der Masten erfolgte schrittweise: Während die Mastspitze mit Stahlketten sicher am Kran hing, durchtrennten Freileitungsmonteure die vier Maststiele im Bereich unterhalb der Ausleger. Der Schwerlastkran hob dann das mehrere Tonnen schwere Mastoberteil über die Häuser hinweg auf eine Demontagefläche, die auf der gesperrten Straße eingerichtet war. Dort schnitten die Monteure die Mastteile mit Hilfe einer Hydraulikschere in kleinere Stücke, bevor sie in einen Entsorgungs-Container landeten. Abschnittsweise konnte Westnetz auf diese Weise die Masten bis hinunter zum Fundament abbauen. Insgesamt 18 Tonnen Stahl wurden an den vier Tagen demontiert, das Material gelangt nun in den Recycling-Kreislauf.
Zwölf Fachleute der Westnetz und ihrer Partnerunternehmen waren an den vier Tagen im Einsatz und meisterten die herausfordernde Demontage mit großem Einsatz und viel Know-how. Der Schwerlastkran durfte aufgrund seiner Ausmaße und seines Gewichts nur nachts reisen und auch seine Umsetzung zwischen den Maststandorten musste nachts erfolgen. Vier Lkw begleiteten den Kran in Dortmund, um den nötigen Ballast an die Einsatzstellen zu transportierten.
Mit den beiden Masten, die in dieser Woche aus dem Stadtbild verschwanden, sind nun 29 von ursprünglich 30 Masten der rund 7,5 Kilometer langen Freileitung aus dem Jahr 1936 demontiert. Bis Westnetz sie Ende 2021 außer Betrieb nahm, hat die Hochspannungsleitung die Umspannanlagen Kruckel und Hörde miteinander verbunden. Neben der Demontage des letzten Mastes in Dortmund-Hörde steht noch die Entfernung von einigen Fundamenten auf dem Arbeitsplan der kommenden Wochen. Westnetz geht davon aus, den Rückbau im August vollständig abschließen zu können.