Idar-Oberstein,
12
Juli
2023
|
18:34
Europe/Amsterdam

Westnetz investiert 750.000 Euro für Versorgungssicherheit in Rheinland-Pfalz

  •  „Huddig EGON Freileitungsbau-Verfahren“ ermöglicht schnelleres und effizienteres Arbeiten an Freileitungsmasten
  • Durch integrierte Hubarbeitsbühne und Mastsicherungsgreifer wird auch die Arbeitssicherheit verbessert
  • Fahrzeug wird in Rheinland-Pfalz eingesetzt, um die Versorgungsnetze in den Regionalzentren zu warten und Störungen zu beheben

Der Verteilnetzbetreiber Westnetz hat einen bedeutenden Neuzugang in seinen Fuhrpark in Rheinland-Pfalz zu verzeichnen: Ein hochmodernes Multifunktionsfahrzeug, auch bekannt als „Huddig“, wurde am Standort Idar-Oberstein des Regionalzentrums (RZ) Rhein-Nahe-Hunsrück stationiert. Darüber hinaus werden auch die rheinland-pfälzischen Regionalzentren Rauschermühle und Trier von dem Multifunktionsfahrzeug profitieren. Der Huddig, eine erstmalige Anschaffung von Westnetz, ist mit fortschrittlicher Technik ausgestattet. Das Unternehmen hat dafür 750.000 Euro investiert. 

Das neue Fahrzeug dient der Instandhaltung und Entstörung des gesamten Versorgungsnetzes der drei Regionalzentren und gewährleistet eine sichere und zuverlässige Energieversorgung in der Region. Auf dem Betriebsgelände in Idar-Oberstein erhielten Thomas Johann, Leiter des Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück, Martin Kreis, Referent im Innovationsmanagement bei Westnetz, sowie die Netzbetriebsleiter Marco Denzer (Rhein-Nahe-Hunsrück), Tom Fuchs (Rauschermühle), André Felten (Trier) zusammen mit Fahrzeuglenker Frank Dietrich einen ersten Eindruck von den vielfältigen Funktionen des Fahrzeugs. Dietrich hat den Vorschlag, den Huddig anzuschaffen, im unternehmenseigenen Ideenmanagement eingebracht. 

Das Multifunktionsfahrzeug vereinfacht den Mastwechsel erheblich und minimiert Aufwand sowie Schäden. „Vom Antransport bis zum Abtransport der Masten wird lediglich der Mastsetzlöffel benötigt. Mit einem Mastsetzlöffel können sämtliche Masttypen im Niederspannungs- und Mittelspannungsbereich gestellt werden. Der Mastwechsel erfolgt jetzt mit nur einer geländegängigen Maschine. Dadurch ersparen wir uns Werkzeugwechsel auf den Baustellen und minimieren Flurschäden“, erklärte Frank Dietrich, Techniker und Bediener des Fahrzeugs. „Dank der integrierten Hubarbeitsbühne ist das Besteigen der Masten nicht mehr erforderlich, was eine höhere Arbeitssicherheit gewährleistet. Zudem werden manuelle Tätigkeiten im Arbeitsbereich reduziert durch kontrolliertes Herausziehen und Ablegen des alten sowie das Aufstellen des neuen Mastes. Und während wir das Loch verfüllen, ist kein Kraneinsatz notwendig, da der Mastsicherungsgreifer am Steigerkorb eine permanente Sicherung bietet.“ 

„Dieses Fahrzeug ermöglicht unseren operativ tätigen Kolleg*innen, schnell und sicher höhergelegene Arbeitsstellen, auch in unwegsamem Gelände, zu erreichen – und das alles kompakt in einem Fahrzeug. Letztendlich erhöhen wir mit diesem professionellen und sicheren Arbeitsmittel auch den Schutz unserer Mitarbeiter*innen. Eine großartige Entwicklung von der Idee zur Innovation“, betonte Kreis, Referent im Innovationsmanagement. 

RZ-Leiter Johann ist begeistert von der Leistungsfähigkeit des neuen Fahrzeugs. „Die Investition von Westnetz in die Versorgungssicherheit unserer Region stellt für uns einen bedeutenden Schritt dar. Als Netzbetreiber setzen wir uns täglich 24 Stunden und 7 Tage die Woche dafür ein, insbesondere im ländlichen Bereich das Netz instand zu halten und eine zuverlässige Versorgung bei den unterschiedlichen Witterungsbedingungen sicherzustellen. Das neue Fahrzeug schafft die besten Voraussetzungen für einen sicheren Netzbetrieb und kommt allen Bürger*innen in Rheinland-Pfalz zugute.“ 

Hintergrund: 
Das Multifunktionsfahrzeug besteht aus dem Fahrzeugträger Huddig mit dem Umbau zum EGON Freileitungs-Verfahren (Ergonomisch, Gefahrenreduziert, Optimierte Prozesse, Neue Arbeitsweisen).