Altenberge,
25
Juli
2023
|
09:27
Europe/Amsterdam

Westnetz investiert in die Stromversorgung in Altenberge

  • Neues Schaltanlagengebäude für die Umspannanlage an der Siemensstraße 
  • Modernste Technik für zukunftsfähige Stromversorgung 
  • Inbetriebnahme im dritten Quartal 2024 geplant 

Die Westnetz GmbH investiert in Altenberge in die moderne Stromversorgung der Zukunft und baut ein neues Schalthaus inklusive neuer 10.000 Volt Schaltanlage für die Umspannanlage an der Siemensstraße. Nach fast fünfzig Jahren Betrieb wird die Modernisierung der Technik und des Gebäudes nun notwendig. Rund 2,8 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Neubau der Anlage. Heute trafen sich Matthias Forsmann, Leiter Planen/Bau in Weser-Ems bei Westnetz, Manfred Münstermann, Westnetz-Projektleiter in Altenberge, Olaf Hoffmann, Anlagenverantwortlicher, Thomas Wiedemann, Leiter des Westnetz-Regionalzentrums Münster, und Norbert Lüssem, Kommunalmanager bei Westenergie, mit Bürgermeister Karl Reinke, um das Bauvorhaben vorzustellen. 

„Mit dem Umbau der Umspannanlage stellen wir weiterhin die Stromversorgung in Altenberge sicher und modernisieren das Netz für die Anforderungen der Energiewende. Die Anlage wird leistungsstark ausgebaut, um den hier in der Region erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien im Stromnetz zu verteilen. So sollen in naher Zukunft etwa weitere Windenergieanlagen an das Stromnetz angeschlossen werden. Um diesen Anstieg der Netzbelastung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor“, erklärt Manfred Münstermann, Leiter des Projektes bei Westnetz. „In Zukunft werden wir in Altenberge neueste Steuerungs- und Fernüberwachungstechnik für den reibungslosen Netzbetrieb nutzen. Die neue Schaltanlage wird von unserer Netzleitstelle in Arnsberg rund um die Uhr überwacht und ferngesteuert. Die Kolleg*innen in der Netzleitstelle bekommen durch die neue Technik jetzt mehr Informationen zur jeweiligen Situation im Netz. Ungewünschte Vorkommnisse wie Stromausfälle können durch die Fernüberwachung besonders schnell erkannt und behoben werden.“ 

Das Grundstück ist etwa 3.200 Quadratmeter groß, bebaut wird aber nur ein Teil der Gesamtfläche. Aktuell läuft die Umbaumaßnahme auf Hochtouren. Das Kellergeschoss des neuen Schalthauses ist bereits fertiggestellt. Bis zum Herbst soll das Gebäude planmäßig stehen. Im Anschluss erfolgt der elektrotechnische Ausbau mit der Anlieferung der neuen Schaltanlage. 

„Sobald die neue Schaltanlage an das Altenberger Stromnetz angeschlossen und in Betrieb genommen wurde, wird das alte Technikgebäude zurückgebaut. Auf der gewonnenen Freifläche rund um die Umspannanlage legen wir dann eine Wildblumenwiese mit Streuobstbäumen an. Wir möchten die zur Verfügung stehende Fläche optimal nutzen und setzen damit ein Zeichen für den Artenschutz“, ergänzt Matthias Forsmann. 

Die Bürgerinnen und Bürger in Altenberge werden von den Umbaumaßnahmen nichts mitbekommen. Während der gesamten Baumaßnahme bleibt die Stromversorgung zuverlässig gewährleistet. 

Hintergrund

Eine Umspannanlage ist Teil des Stromnetzes und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Denn die elektrische Energie wird auf ihrem Weg von der Erzeugung zum Endverbraucher auf mehreren Spannungsebenen transportiert, um eine möglichst verlustarme Übertragung zu erreichen. Die Umspannanalage in Altenberge transformiert die elektrische Energie von 110.000 auf 30.000 Volt. Netzbetreiber sind gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) zudem verpflichtet, die von dezentralen EEG-Eigenerzeugungsanlagen produzierte Energie jederzeit in die Versorgungsnetze aufzunehmen. Dies führt an belastungsschwachen Tagen (z.B. an Wochenenden) dazu, dass sich die Energieflussrichtung umkehrt und die von großen Windparks erzeugte Energie insbesondere über die 110.000 Volt-Ebene in andere Regionen (z.B. ins Ruhrgebiet) transportiert wird.