Meppen,
25
August
2023
|
12:51
Europe/Amsterdam

Westnetz und Infratech vertiefen Zusammenarbeit

  • Infratech leistet wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit beim größten Verteilnetzbetreiber Deutschlands 
  • Westnetz-Geschäftsführer besucht Meppener Unternehmen

Die Tiefbauunternehmen in Deutschland sind aktuell gut beschäftigt. Der Ausbau des Glasfasernetzes läuft auf vollen Touren. Neben der Transformation der Gasnetze hin zu wasserstofffähigen Netzen, erfordert die Energiewende einen enormen Ausbau der Stromverteilnetze in Deutschland. Denn: Immer mehr dezentrale Photovoltaik- und Windanlagen speisen regenerative Energie in das Verteilnetz. Zusätzlich werden immer mehr Wärmepumpen und Ladesäulen für E-Fahrzeuge hier angeschlossen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereitet die Westnetz GmbH ihre Technik und ihre Netze auf die Zukunft vor. Schon heute sieht der Verteilnetzbetreiber, der auch eine Niederlassung in Meppen hat, einen signifikanten Anstieg der Netzbelastung und investiert daher frühzeitig in die Modernisierung, Digitalisierung und Verstärkung der Infrastruktur. Ein wichtiger Partner an der Seite von Westnetz ist dabei das Meppener Unternehmen Infratech, das für Westnetz als sogenannter Generalunternehmer tätig ist. 

„Generalunternehmer für Westnetz zu sein bedeutet für uns, langfristige Planungssicherheit zu haben, sodass wir weiterhin sichere Arbeitsplätze in Meppen bieten und sogar neue Stellen schaffen können“, unterstreicht Gregor Klaßen, Geschäftsführer bei Infratech, die Wichtigkeit der Zusammenarbeit. 

Die aktuelle und künftige Bedeutung der Partnerschaft unterstrichen bei ihrem Besuch in Meppen auch Jürgen Grönner, Geschäftsführer der Westnetz, Eva Wagner, Leiterin Netzeinkauf der Westnetz, Esther Lind, Leiterin Regionaltechnik und Produktmanagement, Thorsten Frye, Leiter des Regionalzentrums Ems-Vechte, sowie Esko Nockmann, Planungsleiter im Regionalzentrum Östliches Ruhrgebiet und Koordinator für die Einsätze von Infratech im gesamten Versorgungsgebiet der Westnetz. Auch Bürgermeister Helmut Knurbein und Meppens Wirtschaftsförderer Alexander Kassner freuten sich über die Fortführung der Zusammenarbeit und den Erfolg des hiesigen Unternehmens. 

„Der weitere Ausbau des Breitbandnetzes in unserem Versorgungsgebiet ist ein wichtiges Unternehmensziel für die Westnetz. Wir haben hier weiterhin enorme Herausforderungen vor uns und freuen uns daher sehr, dass wir die sehr gute Zusammenarbeit mit Infratech fortsetzen. Bei der Digitalisierung und der Energiewende sind starke und zuverlässige Partnerschaften essenziell“, sagt Jürgen Grönner, Geschäftsführer der Westnetz. 

„Gerade im Emsland sind wir, auch durch die geförderten Projekte des Landkreises, Vorreiter in Sachen Glasfaserausbau und an vielen Stellen bereits deutlich weiter als in anderen Regionen Deutschlands. Dies konnten wir aber nur erreichen, weil wir hier vor Ort mit schnellen und verlässlichen Partnern kooperieren, die die Arbeiten unserer Planungsteams umsetzen“, berichtet Thorsten Frye. 

Dabei ist Infratech für Westnetz nicht nur im Emsland aktiv. Auch in anderen Teilen des Versorgungsgebietes setzt der Verteilnetzbetreiber beim Ausbau des schnellen Internets auf die Dienste des Tiefbauers aus Meppen-Nödike. Aktuell werden mehrere große Projekte im Ruhrgebiet umgesetzt, beispielsweise in Datteln, in Gevelsberg, in Recklinghausen oder in Castrop-Rauxel, was Infratech mittlerweile zu einem der großen Generalunternehmer im Glasfaserausbau für die Westnetz macht. Neben dem Glasfaserausbau vertraut Westnetz auch bei Tiefbauarbeiten zum Ausbau der Stromnetze auf Know-how aus der Emsstadt. „Mit der Ausweitung der Zusammenarbeit werden wir die Arbeit in all unseren Geschäftsbereichen intensivieren. Gleichzeitig bietet die Kooperation große und langfristige Planungssicherheit für künftige Projekte – für beide Partner“, erläutert Esther Lind. 

Eines dieser Projekte wurde in Meppen-Hemsen besichtigt. Auf einer Länge von fast 10 Kilometern wird zwischen Meppen und Haren ein neues Mittelspannungskabel verlegt. Dieses ersetzt eine 30.000 Volt-Mittelspannungsfreileitung. Zusätzlich werden die Baumaßnahmen genutzt, um eine weiteres 30.000-Volt- sowie ein 10.000-Volt Kabel neu verlegt. 

Durch diese Investition wird die Netzkapazität gestärkt, sodass die Netze mehr Einspeisung aus regenerativen Energien aufnehmen können. Neben der Versorgungssicherheit ergeben sich für die Bürger*innen weitere Vorteile: „Die Versorgung über Erdkabel ist, besonders mit Blick auf Wetterereignisse wie Sturm, Gewitter, Hagel oder starke Regenfälle, deutlich weniger störanfällig im Vergleich zur Versorgung über eine Freileitung. Die Anwohnenden profitieren also ganz konkret von einer weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit. Die leistungsstarken Netze sorgen zudem für eine Absicherung für die weiteren künftigen Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger “, erklärt Thorsten Frye. Nach Abschluss der Arbeiten im Sommer nächsten Jahres werden zahlreiche Mittelspannungsmasten aus dem Landschaftsbild zwischen Haren und Meppen verschwinden. 

Geplant wurden die neuen Versorgungsleitungen am Westnetz-Betriebsstandort am Lohberg in Meppen. Westnetz modernisiert regelmäßig die örtlichen Strom-, Gas- und Wassernetze. In der gesamten Region Ems-Vechte verantwortet Westnetz die Planung, den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb von 10.000 Kilometern Strom-, 2.300 Kilometern Gas-, 170 Kilometern Wasser- und 4.100 Kilometern Glasfasernetz. Insgesamt 130 Mitarbeiter*innen sorgen in der Region für eine zuverlässige Energieversorgung.